modeblog by HERTEL & BERGMANN

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OKTOBERFEST in KÖLN ...
Viva Colonia im Südstadion am Freitag, den 3. Oktober 2014

Die Tickets für den ausverkauften Oktoberfestgegencheck in Köln haben wir schon seit Wochen organisiert, denn im Gegensatz zur Münchner Wiesn konzentriert sich alles auf ein riesiges blauweißes Festzelt, in dem ein Partykonzept unter bayrischer Flagge gegeben wird. Die Künstler präsentieren sich auf der zentralen Mittelbühne und von 17 bis 23:00 Uhr rollt ein bajuwarisch-kölsches Top-Programm ab, das ähnlich perfekt organisiert ist wie der Kölner Karneval. Die Hauptsponsoren sind visuell schnell auszumachen, wer mehr wissen möchte, kann in ein gut gemachtes blauweißes Buch hineinschauen, das ich leider am Ende des Abends nicht mehr finden kann - es gibt nur ein Exemplar pro Tisch.

In Sachen Trachtenmode haben uns die Kölner Gäste verblüfft: Selten sahen wir im lässigen Köln auf einer Veranstaltung mit Volksfestcharakter so viele sorgfältig und gut gekleidete Menschen. Um den Oktoberfestgedanken umzusetzen, haben alle in Tracht investiert und ihre Kostüme mit Accessoires und Frisuren authentisch gestyled - ein schönes Bild. Hoch im Kurs sind dieses Jahr Hirsche: eingestickt, als Anhänger oder Kette bzw. an den Handtaschen. Anstelle von Paulaner in klassischen Maßkrügen wurde allerdings Gaffelkölsch in schlankeren 0,3 Liter Gläsern serviert. Das Publikum war nicht so international wie in der bayerischen Hauptstadt, kam aber aus der ganzen Bundesrepublik, so dass auch hier die unterschiedlichsten Akzente an unser Ohr drangen. Viele hatten bereits auf dem Münchener Oktoberfest gefeiert, kamen aber gerne zusätzlich nach Köln, wo das 1. Kölner Oktoberfest, so der Originaltitel der Veranstaltung bereits ins 10. Jubiläumsjahr geht - offensichtlich macht sich eine Art Oktoberfest-Tourismus breit in Deutschland. Die einhellige Meinung ist: Die Stimmung in Köln sei hervorragend! Die Rheinländer können eben feiern, do simmer dabei, das ist prima.

 

Wir treffen pünktlich an unserem noch leeren Tisch ein, denn die Sitzplätze verfallen zum einen zwei Stunden nach Einlass, zum anderen möchten wir am liebsten ein Selfie mit dem Topstar des Abends, JÜRGEN DREWS machen und haben mit einem der Veranstalter und dem Manager von Jürgen Drews eine Besprechung wie bzw. wann wir das am besten anstellen können. Wir erfahren, dass er vermutlich gegen 21:30 Uhr in der Nähe der Zentralbühne eintreffen wird.

Speisen werden nicht im Zelt an die Sitzplätze serviert, sondern müssen draußen selbst organisiert werden. Currywurst, gegrillte Champignons und anderes vom großen Schwenkrost ist hervorragend, die Brezeln finden wir sogar viel besser als in München, wahrscheinlich ein schwäbisches Rezept... Nach und nach füllt sich das Zelt, die Gäste treffen jetzt in größeren Gruppen ein und zum Auftakt des Festabends marschiert eine bajuwarische Bläserkappelle fahnenschwenkend durch das 3000 Quadratmeter große Zelt und hält Einzug auf der Bühne. O'zapft is, die Gaudi beginnt!

 

Wir sitzen immer noch alleine an unserem Doppeltisch, an dem jetzt eigentlich schon zwanzig Menschen Platz genommen haben sollten und werden allmählich von anderen Tischen beäugt - die Wahrnehmung von Tisch 194 / 187 ist hoch - ist es Mitleid oder bilden wir uns das nur ein?
Wir nehmen es gelassen. Der Abend ist jung, wir sind chic und souverän, die Wiesengaudi hat gerade erst begonnen, wer weiss, was noch passiert - der Gaffelkölsch-Service funktioniert perfekt.

 

Plötzlich kommt Bewegung in unser Gesichtsfeld. Unsere anfängliche Verblüffung weicht einem zufriedenen Lächeln und dann einem Kichern. Jetzt sind wir definitiv im Zentrum des Interesses und wir spüren wie rings um uns ungläubig der Atem angehalten wird als hintereinander 16 gestandene Männer in Lederhosen und karierten Hemden zielstrebig auf unseren Tisch zusteuern. Schnell rücken wir zusammen, die Mädels in die Mitte und die Herren stellen sich vor: Thomas, Joachim, Heinz, Michael, Thomas ... sehr nett, lustig und zuvorkommend alle. O ja, das Leben ist manchmal doch gerecht. Spätestens nach VIVA COLONIA sind wir eine gemeinsame vergnügte Tischgesellschaft und andere Mädels vom Nachbartisch tanzen jetzt ausgelassen bei uns in der Mitte ... unseren Neuankömmlingen gefällt es, so haben Sie sich das in Köln vorgestellt, zumindest erhofft. Die Herren eint ein Kegelclub aus dem Badischen bei Offenburg ... zuerst gab es ein Spanferkel in der Nähe von Bonn und jetzt Wiesnparty in Köln.

 

Kein Unterhaltungsschlager und Stimmungsmacher wird ausgelassen und beste Partymusik wird live gecovered: ATEMLOS DURCH DIE NACHT fehlt auch in Köln nicht und die Stimmung ist bestens. Sogar die Nationalhymne wird gespielt, wir erheben uns von den Bierbänken und prosten uns anschließend zu. Unsere Tischherren sind sehr charmant und denken bei ihren Gaffelkölschrunden auch großzügig an uns. Lustigerweise gesellen sich noch zwei Damen an den Tisch, die mit ihnen in derselben S-Bahn eingetroffen sind und kaufen sich mit einer weiteren Gaffelkölsch-Lage in die übermütige Runde ein, ja Wahnsinn. Plötzlich sagt ein weiter entfernt von mir sitzender Herr etwas zu mir, das ich nicht richtig verstehe, ein anderer schnappt mich am Handgelenk und schon tanze ich mit Joachim. Auf die Frage, was denn der andere gerade gefragt hatte, erhalte ich die Antwort: ob ich tanzen könne und er ruft seinem Freund jetzt zu - ja, sie könne tanzen. Ja mei. Scho. Auf der Original Wiesn habe ich jedenfalls nicht getanzt. Ein Punkt für Köln. In München standen die Leute dermaßen dicht an dicht - tanzen wäre nicht möglich gewesen.

 

Die Zeit vergeht, wir tanzen, singen und feiern und irgendwann entschuldigen wir uns, denn es ist Zeit für JÜRGEN DREWS Ankunft an der Fest-Bühne. Eigentlich müßte er bald da sein. Wir gehen ins etwas ruhigere Vorzelt und schauen uns um, werden aber abgelenkt von einigen Gästen aus Frankfurt, die unseren Dirndls Komplimente machen, wir reden über unseren Fashion Blog und erklären Ihnen, dass wir auf JÜRGEN DREWS warten - und da wird er auch schon angekündigt und die Frauen drängen sich dicht an die Bühne, jede zückt ein Handy oder eine kleine Videokamera und lautes Gekreische bei
Hey, we gonna rock this place - we are the champions tonite... 

 

JÜRGEN DREWS ist ein smarter Profi; der König von Mallorca weiß, was er tun muss, um seine Fans zu begeistern. Unter dem Samtmantel, der ein wenig an ein Bühnenoutfit von Freddie Mercury erinnert, trägt er nur einen weißen Schal und ein offenes Hemd. Er sieht sehr gut aus für fast 70 Jahre und ein Mann neben mir weint fast als er sagt, ach, was gäbe er dafür nur einmal im Leben so attraktiv zu sein wie der Künstler ... so habe ich das noch nie betrachtet, aber JÜRGEN DREWS hat mehr Bühnenpräsenz als im Fernsehen, das muss ich zugeben.

 

Fazit: auch wenn wir an diesem Abend kein Foto von uns mit JÜRGEN DREWS in der Mitte ergattern konnten, war die Kölner Oktoberfestvariante ein Riesenspaß - ganz anders als München, aber eine tolle Party!

Die nächsten Wiesn-Termine für 2015 stehen natürlich seit langem fest:
München 19.9. - 4. Oktober 2015
und Köln 18.9. - 3. Oktober 2015 - am besten buchen Sie gleich!
Oder wie wär's mit der Kölner Hüttengaudi am 23.+ 24. Januar 2015, für all jene, die nicht so lange warten möchten ...

HH

PROGRAMM am 3. Oktober 2014

DJ JET HANS
DIE ORIGINAL LIMBACHTALER
BRUCE KAPUSTA
GERI DER KLOSTERTALER
PETRA HEIM
ANGELIQUE SENDZIK
OLAF HENNING
JÜRGEN DREWS

 



„Das 1. Kölner Oktoberfest ist“, so Veranstalter Eric Bock, der das 1. Kölner Oktoberfest zusammen mit seinen Partnern Volker Struth, Peter Schmitz-Hellwing und Wilfried Wolters ins Leben gerufen hat, „mittlerweile schon eine feste Institution, die alle anzieht, die gerne feiern! 

Highlight und Top Act des Abends: Entertainer
JÜRGEN DREWS mit seinen Top Hits bis hin zu den Les Humpghries Singers ... MAMA LOO und MEXICO - großartig!